Guten Morgen liebe Lesergemeinde!  Ich bin so in meinen Gedanken. Denn ihr wisst, wer nicht selber denkt der wird eines Tages gedacht. Was jeden Montag auf 88.6 der Musiksender Roland Düringer in seiner humorvollen Art den Menschen versucht den Österreichern zu erklären, mache ich hier in meinem Blog. Ein großer Unterschied: Ich bin nicht berühmt und habe auch nicht die Reichweite wie der Radiosender. Wenn heute der Abteilungsleiter, der Geschäftsführer dies liest, und das hoffe ich ja, dem sei gesagt: er sitzt selber in dem Boot und rudert mit. Wir alle sitzen in dem Hamsterrad und laufen und laufen und laufen. Eines Tages macht’s dann PENG und wir sind aufgewacht…

Ich hab’s im Moment mit den Zahlen. Gestern die 68 Millionen und heute die 9. Hmm, 9, was kann das wohl heißen. In welch einem Zusammenhang kann diese Zahl wohl stehen. Machen wir eine Reise durch eure Wohnung: Ich gehe ins Bad und finde dort einen Nassrasierer. Vielleicht ist ist er von Gillette, vielleicht ist er von Braun. Die Zahnbürste ist von Oral-B? Die Zahnpasta hat den Namen Colgate oder Blend da med? Vielleicht steht ein Palmolive Shampoo irgendwo herum oder ein AXE. Vielleicht ist auch die NIVEA Lotion in irgendeinem Kastl verstaut. Wenn wir nun gemeinsam in die Küche gehen finden wir eine Nespresso oder einer Dolce Gusto Maschine? Was, wir haben keine? Na dann vielleicht eine Espresso Vollautomat der mit Kaffeebohnen gefüttert wird oder gar eine Filterkaffeemaschine? Wenn wir den Kühlschrank öffnen finden wir vielleicht ein Mineralwasser von Römerquelle darin? Einen Philadelphia Brotaufstrich? In der Naschlade finden wir Twix, Mars, Milka, Suchard? Der Katze frisst Wiskas oder Kittekat? Der Hund bleibt bei Pedigree?

Die Reise kann dann noch weitergehen in die Waschküche wo sicher ein Persil oder Ariel steht. Wenn es eine andere Marke ist, ist es auch wurscht. Kommt eh von den selben Herstellern.

Ihr seht: es beherrschen uns die großen 9. Die Namen sind vielen Unbekannt. Doch diese sind die Unternehmen, welche sich den Verbraucherartikelmarkt mal ganz dezent aufteilen. Darf ich vorstellen: die 9 Großen: Kraft (Mondelez), CocaCola, Pepsi, General Mils, Kelloggs, Mars, Unilever, Johnson&Johnson, P&G und Nestlé.

Ihr seht; alleine durch diese Verzweigungen, hat mit Sicherheit jeder etwas von einem der 9 in seinem Haushalt in Verwendung. Sei es Nahrungsmittel, Toilettenartikel, Reiniger und was weiß ich noch alles.

Nun haben sich 2 ziemlich in den Haaren. Das ist Mondelez und Nestlé. Modelez kennt man vielleicht unter Suchard, Milka, Toblerone und den Salzburger Mozartkugeln sowie Jacobs und Kaffee Haag. Nestle ist unter anderem mit den Marken Nespresso bekannt. Und um die gehts. Die Nespresso Maschinen. Sie sind ein edles Design, versprühen Eleganz und Esprit und, wenn man Nespresso trinkt, dann hat es was mit Livestyle zu tun. Zapp…Natürlich alles Quatsch. Der Kilo Kaffee kostet somit € 85,- und das verwendetet Aluminium wäre besser in der Flugindustrie aufgehoben. Dafür gibt es aber auch Konkurrenten. Mondelez oder besser bekannt unter den Namen Kraft. Die regieren den Markt zumindest, wenn es um Österreich geht. Der große Konkurrent ist hier Jakobs.

Jeder kennt die Werbung! Die Schale Café am reich gedeckten Sonntagstisch bei der Jause. Nun, Mondelez ist auch derjenige der es geschafft hat die Kapseln von Nespresso nachzubauen und zwar so, das auch ein Kaffee rauskommt der schmeckt, trinkbar und vor allem auch billiger ist. Interessanter Weise hat nun Nespresso darauf reagiert und baut die Maschinen um. Da div. Gerichtsverfahren nicht den gewünschten Effekt aufweisen konnten haben die Schweizer einfach das Stechsystem kurzerhand geändert. Interessant ist das dieser Anstechmechanismus die Kapseln entweder zerstört oder vielleicht nur braunes Wasser durchlässt, nebenbei sei erwähnt das die Maschine  automatisch die Garantie verliert, wenn sie nicht mit den Kapseln von den Schweizern verwendet wird. Man straft den Kunden damit ab der sich aus verschiedenen Gründen, und sei es nur der Preis für die Konkurrenz entscheidet. Aber man sieht; man bracht keinen Clooney um Kapseln zu verkaufen. Es reicht auch, wenn man sie im Supermarkt der breiten Masse zur Verfügung stellt.

Die großen 9. Sie bestimmen unser Leben. Sie sind überall. Wenn du heute beim Bipa oder dm in die Regale schaust ist 3/4 voll mit dem Zeug der großen 9. Sie sind nicht ganz unumstritten. Werden ihnen einige Umweltsünden zur Lastgelegt sowie Kinderarbeit. Nicht jeder Adventkalender der die Kinder heuer erfreut wurde ohne Kinderarbeit hergestellt. Großkonzerne geben den Takt vor und die Einheimischen haben zu Guschen. Die Fischstäbchen beim Kapitän Iglo will man lieber nicht essen, wenn man wüsste was da nicht alles drinnen ist. Auch die Scholle oder der Pengasius ist nicht wirklich besser. Der Grund sind riesengroße Fischerschiffe, welche gleich die Fabrik an Bord haben, der kleine französische Fischer, welcher 1 A Wahre verkauft schaut durch die Finger. Hektarweise wird der Regenwalt in Süd Amerika abgeholzt um Plantagen für all mögliches Zeug zu produzieren was wir dann in den Tiefkühlerschränken oder im Regal der Supermarktketten wieder finden.

Die Gewinne dieser Unternehmen übertreffen sich Jahr für Jahr aufs neue. Die Preise werden systematisch angehoben, aber so das es der Käufer nicht weiß. Wir zahlen nur brav und die großen 9 freuen sich am ende des Jahres über ihre satten Gewinne.

Zur Vervollständigung des Artikels heute: ich beschäftige 34 Sklaven. Sie arbeiten täglich für mich, ob ich nun will oder nicht. Nur ich als Konsument kann es steuern ob der Produzent, der Bauer oder der Hersteller der Güter auch fair bezahlt wird. Wir wollen auch alle Fair bezahlt werden, also sollten wir auch darauf schauen das die Bananen nicht von unglücklichen Bauern produziert wurden. Vielleicht schauen wir auch darauf das die Produkte nicht quer durch Europa transportiert werden um zu guter Letzt auf dem größten Markt Afrikas in Dakar im Senegal landet um dort die Bauern zu ruinieren, welche ihre eigen Produkte liebend gerne loswerden wollen…